Die großen Architekten der Ringstraßenzeit, ihre Vorläufer und Nachfahren auf dem Lande
Die großen Architekten der Ringstraßenzeit, ihre Vorläufer und Nachfahren auf dem Lande

Die Wende zum romantischen Historismus um 1840, mit seiner schwärmerischen Naturverehrung und der Vorliebe für malerische Baugruppen, bezeichnet einen neuen Aufschwung der Bautätigkeit auf dem Lande, die sich vor allem auf den Schloß- und Kirchenbau bezieht und von großen Architekten wie Ludwig Förster, Theophil Hansen, Siccardsburg, van der Nüll, Romano und Schwendenwein oder Carl Roesner und Franz Sitte getragen wird.

Der strenge Historismus – die eigentliche Blütezeit der Ringstraße – wird vor allem durch das reife Werk von Theophil Hansen repräsentiert, aber auch durch zahlreiche Villen- und Kapellenbauten, unter anderem von Hasenauer, Ferstel und Wielemans.

Den Abschluß, aber auch die Überwindung des Historismus‘ auf dem Lande, zeigt die Entwicklung der Architektur um 1900 mit ihrem Hauptvertreter Otto Wagner, dessen Badener und Vöslauer Villen noch Theophil Hansen nahestehen, während er in seinem übrigen Werk das Programm einer ›modernen Architektur‹ entwirft, die von der Nachahmung überkommener Stilformen Abstand nimmt, sich im Werk seines bedeutendsten Schülers Josef Hoffmann aber – im Zusammenhang mit dessen Interesse an der bodenständigen Architektur – wieder ländlichen Bauformen und der Tradition des Biedermeier verbindet.


107 Seiten, Broschur, 87 s/w-Abb. 240 x 170 mm

€ 22,50
CHF 39,60
ISBN 978-3-85450-071-1